Mit großer Trauer und Anteilnahme erfuhren wir vom Tod unseres Gründungsmitglieds Marie Freifrau v. Redwitz.
Schon ihre Kindheit in Schweden verbrachte sie mit Pferden. Doch erst 1968 wurde sie – da schon ansässig auf Gut Giglberg in Rennertshofen – auf Welsh Ponys aufmerksam. Nachdem die eigenen Kinder erste Erfahrungen mit Welsh Mountain Ponys sammeln durften, wuchs die Überzeugung, dass man sich der wundervollen Rasse Welsh verschrieb. So begann die Welsh-Zucht im Jahre 1969 und damit die Gründung des weit über die Grenzen hinaus bekannten Gestüts Giglberg.
Mit dem Import zweier Welsh B-Stuten und Hengste aus dem Mutterland wurde der Grundstein für erfolgreiche Zucht, die Leistungsblut, gepaart mit Umgänglichkeit und Rittigkeit kombinierte, gelegt. Der Hengst Bengad Blueberry etwa beeinflusste die deutsche B-Zucht nachhaltig und Tiere mit dem Prefix Giglberg bildeten die Grundlage zahlreicher deutscher Zuchtstätten. Die Reitpony-Zucht begann im Jahr 1979 mit dem Kauf der Welsh-Partbredstute Menai Golden Girl. 16 Fohlen brachte die Fuchsstute für das Gestüt Giglberg, darunter fünf gekörte Hengste und zwei Staatsprämien- und Elitestuten. Ihr Sohn Giglbergs Cappuccino deckte mehrere Jahre im Gestüt und war gleichzeitig über Jahre hinweg eines der erfolgreichsten bayerischen Sportponys. Zahlreiche Top-Vererber, Champions und Seriensieger in Zucht und Sport hatten ihr Zuhause im oberbayerischen Rennertshofen. Darunter solch illustre Namen wie Giglbergs Spotlight, Giglbergs Outsider, Thornberry Royal Diplomat oder Moellegaard Spartacus.
Doch nicht nur die Ponys machten Marie Freifrau v. Redwitz zu einer Grande Dame der Ponyszene. Selbst Richterin auf zahlreichen Schauen, betreute sie auch den bayerischen Ponykader bis hin zur Deutschen Meisterschaft. Von Freunden und Kollegen gleichermaßen geschätzt, war sie stets ein Quell an Erfahrung, Stil, Empathie und Eloquenz.
Ruhe in Frieden.
In stillem Gedenken,
IG Welsh e. V.