Das waren die Welsh Sports Days 2019!

Welsh Sportsdays 2019 auf dem Heidehof

Am 25./26. Mai fanden die Welsh Sportsdays 2019, veranstaltet von der Interessengemeinschaft Welsh Regionalgruppe Hessen, auf dem Heidehof in Villmar statt. Welsh-Freunde aus ganz Hessen und den angrenzenden Bundesländern reisten an, um mit dem RuFC Heidehof Villmar e. V. sein 25-jähriges Bestehen zu feiern.

Nachdem bis zum Freitagabend noch schwer gewerkelt wurde, konnte am Samstagmorgen pünktlich um neun Uhr unter besten Bedingungen mit der Freizeitreitergeländeprüfung begonnen werden. Es galt eine Geländestrecke, mit Sprüngen, einem Wassergraben und Steilhänge in einer vorgegebenen Zeit zu bewältigen. In dieser ersten Teilprüfung der Freizeitreitervielseitigkeit siegte Florentine Keller auf Pinotti. Anschließend stand die Teilprüfung zwei, die Freizeitreitergehorsamsprüfung auf dem Plan, welche Leni Sahs mit Chery Jamiro für sich entscheiden konnte.

Danach ging es bei optimalen Temperaturen, etwas Sonne und Wind, mit den verschiedenen Spring- und Dressurprüfungen sportlich weiter. Soraya Thiel gewann mit Lagona Linus das Elementarspringen und auch die Welsh Hunterprüfung I entschied mit Sheana Thiel auf dem Hengst Bonfire ein Heidehofpaar für sich.

In der Welsh Hunterprüfung II , hatte mit dem von Lena Strüber gerittene Celli Rhett Butler, ebenfalls ein Welsh Cob Hengst die Nase vorn.

In der Rittigkeitsprüfung der schwereren Klasse konnte  Isabelle Hanschke mit Midnight Dina die goldene Siegerschleife entgegennehmen.

Die dritte Teilprüfung für die Freizeitreitervielseitigkeit, die Freizeitreiterrittigkeit, wurde von Lena Strüber und Celli Rhett Butler gewonnen. Dieses Paar hatte am Ende des Tages, die geringste Strafpunktzahl in der Kombinationswertung und damit den Gesamtsieg der Freizeitreitervielseitigkeit und konnte freudestrahlend die Siegerschärpe entgegennehmen.

Nachdem am Samstag zahlreiche Ehrengäste zum Gratulieren gekommen waren, begann der Sonntag zunächst etwas ruhiger. Gestartet wurde mit einer geführten Gelassenheitsprüfung. Hier siegte Isabelle Tschoepke mit Gwarcoed Docne.  Danach folgte, die neu in diesem Jahr eingeführte Kostümkür für jeweils zwei Reiter, bei der wunderschöne Showbilder gezeigt wurden. Gewonnen wurde diese Prüfung von Kayra Balzer und Sofia Wölert, die mit ihren Welsh A  Ponys Three-B Briog und Three-B Tybreak ein überragendes Pas de Deux mit Damensattel zeigten. Aber auch alle anderen Paare begeisterten die Zuschauer, durch ihre Kostüme und ihre passende  Musikauswahl dazu.

Weiter ging es mit dem Führzügel-Cross, der Prüfung für die jüngsten Teilnehmer, die danach überstolz ihre Schleifen und  Ehrenpreise präsentierten.  Ebenfalls eine neue Prüfung war der Langzügelwettbewerb, bei dem der „Reiter“ laufend hinter seinem Pferd eine Dressurprüfung absolviert. Praktisch wie Kutsche fahren, nur ohne Kutsche. Dies gelang Claudia Hoffarth mit Millstone Valuta am besten und der Siegerpokal in dieser Prüfung durfte mit nach Lohra „fahren“.

Den krönenden Abschluss des Reitturniers bildete die Ü 40-Masterclass, bei der die „Oldies“ zeigen konnten, was in ihnen steckt. Die Prüfungen wurden jeweils mit einer kleinen Geschichte oder einem Steckbrief über das Pferd und die Reiterin sowie deren Gedanken eingeleitet. Anschließend wurde auf eigens gewählte Musik eine Kür geritten. Mit Cora Feldmann aus Rüsselsheim war eine kompetente Richterin am Werk, die jedoch bei dieser neu ausgeschriebenen Masterclass Ü40 emotional an ihre Grenzen stieß, wie sie in einem bewegendem Kommentar am Anschluss der Prüfung bekanntgab.

Die Hingabe und Leidenschaft, dieser reifen, mitten im stehenden TeilnehmerInnen war bei jedem Ritt zu spüren und der Funke sprang über.

Hier war das Paar Carolin Klose auf Llanarth Old Radnor, die  mit ihrer Kür eine wunderbare Geschichte erzählte, die mit Piaffe, Traversalen sowie spanischem Schritt und Steigen des Pferdes gespickt war, nicht zu schlagen. Aber auch alle anderen Küren hatten magische Momente und so war es nur gerecht, dass alle Reiterinnen ausgezeichnet und mit tollen, extra gestalteten Schleifen geehrt wurden.

Dieser einzigartige Wettbewerb, mit dem zwei gelungene Turniertage beendet wurden, wird hoffentlich eine Wiederholung finden.

Ein großer Dank geht an die Familie Istel für die Bereitstellung der Anlage,  sowie den vielen Helfern, ohne deren tatkräftige Unterstützung und viele Arbeit, diese großartige Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.

 


Text: C. Hoffarth/B. Kratzheller
Fotos: M. Kilian, F. Janka, F. Rosenthal