Das war die Regionalschau BaWü 2019
Die Erwartungen waren hoch in diesem Jahr! Hatten doch im Vorjahr einige hinter vorgehaltener Hand von der „schönsten Schau des Jahres“ gesprochen und die Nennzahlen waren beeindruckend gewesen. Konnte das Team um Anette Markl und Harald Blümle den Erwartungen gerecht werden?
Absolut! Selbst der Wettergott war einsichtig und brachte statt dem angekündigten Sturm und Unwetter nur eine kurze Dusche während der Mittagspause auf dem großzügigen und bestens präparierten Grasplatz des Reit-, Fahr- u. Pferdezuchtvereins Wiesental.
Bereits am Vorabend trafen sich zahlreiche Ponyfreunde zum Züchterabend und neben dem typischen nordbadischen Dialekt hörte man vor allem Englisch! Die Welsh-Familie ist eben international und so konnten die Baden-Württemberger Gäste aus fünf Nationen begrüßen.
Der Schautag begann früh um 08:00 Uhr, denn mit deutlich über 100 Nennungen in den Zuchtklassen und ebenso vielen im Sport, galt es, einen straffen Zeitplan einzuhalten. Alle Klassen, u. a. die neue Gebrauchsponyklasse, aber auch Familien- und Veteranenklassen wurden den zahlreichen Zuschauern geboten. Zusätzlich hatten die Organisatoren für ein kurzes Schauprogramm in der Mittagspause gesorgt, bei dem von klassischer Dressur im Damensattel auf Welsh Mountain Ponys (Schwanenhof, Frankfurt) über Mutterstute mit Fohlen, ein typisch britisch gerittener Cob und Annette Peterlick mit ihrer Kutsche für Unterhaltung sorgten.
Die Richter im Zuchtring, Yvette und Harold Zoet (Ysselvliedt, NL), fällten ihre Entscheidungen nachvollziehbar und hatten für jeden Teilnehmer ein paar persönliche Worte übrig. Auch in diesem Jahr gab es für den Tagessieger und Reservesieger je eine Overseas Medal der Welsh Pony and Cob Society zu gewinnen. Sonia Smith (Trevallion, UK) richtete nicht nur die Junior Handling und Führzügelklassen, sondern hatte auch spektakuläre Schärpen und Rosetten als Ehrenpreise für die Zuchtschau gestiftet. Sandra Heinrich (Bad Dürkheim) richtete die gerittenen Prüfungen und die Gehorsamsprüfungen, die auch in diesem Jahr mit anspruchsvollen Hindernissen von Astrid Schwille designt wurden.
Fohlensieger wurde das kapitale Hengstfohlen MBS Cashman (Sek. D v. Felinmor Triple Crown) aus der Zucht und in Besitz von Markus Bauer, Hirtenberg vor Steinkaut’s Magic Gwyn (Sek. B. v. Monalan Elgan), Züchterin und Besitzerin Christiane Vierthaler, Mainz. Die weite Anreise aus der Nähe von Wien zahlte sich für Markus Bauer aus. Auch der Jugendsieg ging nach Österreich: MBS Viva la Vida (Sek. D. v. Glantraeth The Dominator) sicherte eine weitere der großen englischen Schärpen für das MBS Gestüt. Über den Reserve-Jugendsieger freute sich Sarah Diepen, die mit ihrer Sadia’s Just A Dream (Sek. B v. Nilanthoeves Zippo) zuvor eine starke Jugendklasse der Sektion B für sich entscheiden konnte.
Die Sektionssieger, die um den Tagessieg konkurrierten, waren:
Sektion A:
Voermanhof Sweet Melody (v. Blanche Gwyllim)
Savay Rosalie (v. Meladelle’s Avanti)
Sektion B:
Cadlanvalley Juliette (v. Paddock Cherokee)
Turnina’s Golden Girl (v. Turnina’s Santo)
Sektion C:
Neuaddparc Dressed in Black (v. Moorcroft Master Tom)
Menai The Commodore (v. Menai Calon Lan)
Sektion D:
Synod Ring of Gold (v. Kallistalodge Gold Rush)
Dyffryngwy Welsh Magic (v. Cascob Brynmor)
Partbred:
Paris (v. Plaisier)
Express Cardigan Bay (v. De Merels Demis)
Die Entscheidung bei dieser hochkarätigen Auswahl fiel auch den Richtern nicht leicht, denn immer wieder wurden einzelne Ponys noch einmal nach vorne gerufen und erneut in Augenschein genommen. Doch schließlich ging der Titel des Tagessiegers an die bewegungsstarke und äußerst typvolle A-Stute Voermanhoef Sweet Melody aus der Zucht und in Besitz von Marc und Anita Aerts, die extra aus Belgien angereist waren. Reserve-Tagessieger wurde Synod Ring of Gold (B: Markus Bauer), die damit die dritte große Schleife für Österreich holte.
Den Sektion B-Cup gewann Midnights Dina, die damit als bestes Welsh B Pony in Zucht und Sport ausgezeichnet wurde. Als Ehrenpreis erhielt die Besitzerin Gabriele Mitnacht eine bestickte Paradedecke.
Als am besten herausgebrachtes Pony wurde Cadlanvalley Juliette gewählt und den Ehrenpreis für den besten Vorführer erhielt Nele Hoffarth.
Ein großes Dankeschön geht an alle, die diese tolle Schau unterstützt haben: Ohne großzügige Sponsoren ist eine solche Veranstaltung nicht durchführbar! Und auch ohne den unermüdlichen Einsatz der Mitglieder des Reitervereins Wiesental wäre die Schau nicht denkbar gewesen und nicht zuletzt, die Zuschauer hungrig geblieben. Ein Dankeschön geht aber auch an alle Teilnehmer, die von nah und fern mit ihren Ponys angereist sind und die das „Wir sind eine Familie“-Gefühl über das ganze Wochenende gepflegt haben.
Text: Christina Huke